Grünkohl

Risotto mit Grünkohl und karamellisierter Birne

Grünkohl kann auch rot sein. Und macht sich im Risotto gut.

Von Juri Gottschall

Wenn es sowas wie Trendgemüse gibt, dann gehört in letzter Zeit der Grünkohl mit Sicherheit dazu. Immerhin erfüllt dieses Kraut ja fast sämtliche zeitgemäße Anforderungen: Es ist gesund, kalorienarm, regional verfügbar und es hat in unseren Breiten eine lange Tradition. Man nennt ihn heutzutage gern Kale und püriert ihn mit Äpfeln, Mangos und irgendwelchen Körnern, um ihn für 5,80 Euro als Smoothie anzubieten. Eine kulinarische Offenbarung ist das leider nicht. Schade, denn dieses Gemüse ist nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch sehr attraktiv. Zum Beispiel in einem Risotto mit Grünkohl und karamellisierter Birne.

 

Der leicht herbe Grünkohl und die süßliche Birne verstehen sich sehr gut und werden vom Risotto aufs Gelungenste umspielt und zusammengehalten

 

Vor ein paar Tagen entdeckte ich diese rote Grünkohl-Variante, die zwar im Geschmack keinen Unterschied macht, sich aber hervorragend kontrastreich verarbeiten lässt. So wie in meinem Fall in einem Risotto.

Dafür habe ich den Kohl mit ein paar Zwiebeln in Butter anschwitzen lassen, während ich separat ein klassisches Parmigiano Reggiano-Risotto geköchelt habe. Die dritte Pfanne auf dem Herd habe ich mit fein gewürfelter Birne besetzt und diese mit etwas Zucker in Butter karamellisiert.

Zum Schluss wird dann alles eins und ist natürlich nicht nur ein optisches Vergnügen. Denn der leicht herbe Kohl und die süßliche Birne verstehen sich sehr gut und werden vom Risotto aufs Gelungenste umspielt und zusammengehalten. Guten Appetit.