Noch ein Osterkuchen

Auch eine Ciambella weiß, wie man Ostern feiert: Hauptsache Eier in Grünzeug verstecken.

Von Mercedes Lauenstein

In Italien trifft man sich traditionell am Ostermontag umringt von Freunden, Nachbarn, Familie und Fremden auf einer Wiese, einem Hügel oder in lokalen Ruinen und feiert Ostern im Rahmen des ersten großen Picknicks des Jahres. Jeder bringt hausgemachte Köstlichkeiten mit und alle dürfen alles probieren.

Wer Picknick (oder Menschen) nicht leiden kann oder von einem plötzlichen Unwetter ans Haus gefesselt wird, kann das ganze Spektakel auch zuhause simulieren, auf dem Sofa, auf dem Balkon, auf dem Teppichboden, dem Dachboden oder im Bett. Wichtig ist bloß, dass ein Osterkuchen nicht fehlt. Diese Ciambella Salata di Pasqua ist nicht süß, sondern salzig und äußerst köstlich.

 

Die Ciambella Salata di Pasqua, ein salziger Osterkuchen

 

Schon oft haben wir auf Splendido den klassischen Erbazzone angepriesen. Er sieht dieser Ciambella in Sachen Zutaten auf den ersten Blick recht ähnlich, da es sich beim Erbazzone ebenfalls um ein mit grünem Gemüse und ganzen Eiern gefülltes Gebäck handelt.

Und doch ist diese Ciambella etwas ganz anderes. Gut möglich, dass man langfristig komplett auf diesen Kuchen umsteigt, er ist wirklich unwiderstehlich und man wird ihn auch jenseits von Ostern oft und leidenschaftlich zubereiten wollen, zum Beispiel als kulinarische Unterstützung arbeitsreicher Tage.

Wir nehmen für eine Guglhupf-artige Kuchenform mit ca. 20 Zentimeter Durchmesser: 300 Gramm Mehl 00, 250 Gramm Ricotta, ca. 25 Gramm Parmigiano Reggiano, 25 Gramm Pecorino Romano, frische Minze, 100 Gramm gekochten und gut abgetropften Spinat, acht Eier, 170 Milliliter lauwarme Milch, 150 Milliliter Olivenöl Extra Vergine, eine Tüte Backpulver, Pfeffer, Salz.

Beim Einkauf des Spinats unbedingt dran denken, dass er auf ein Minimum zusammenschrumpft in der Pfanne. Den gut abgewaschenen Spinat (es darf sich kein Sand mehr darin verstecken) in wenig Öl in der Pfanne zusammenfallen lassen, dann in ein Sieb geben und gut ausdrücken und ausdampfen lassen.

 

So geht’s:

 

Fünf Eier in gesalzenem Wasser fünf Minuten lang kochen. Sie müssen nicht vollständig durchgaren, sie werden ja später noch gebacken. Eiskalt abschrecken, schälen und vorerst beiseite legen.

Den so gut wie möglich ausgedrückten Spinat in einen Mixbecher geben. Die Minze dazugeben und 100 Milliliter zimmerwarme Vollmilch. Zu einer homogenen Creme pürieren. In einer Schale mit dem Mixer drei rohe Eier mit Olivenöl, Salz und Pfeffer verquirlen, bis eine schaumige Masse entstanden ist. Die gut abgetropfte Ricotta, die restliche Milch, den geriebenen Käse und die Spinat-Minz-Masse dazugeben. Alles gut verquirlen.

Jetzt das feingesiebte Mehl und das feingesiebte Backpulver unterrühren und den Großteil des Teigs in eine gut geölte Kuchenform füllen. Die gekochten und geschälten Eier in regelmäßigen Abständen hineinsetzen. Mit dem restlichen Teig auffüllen.

Im vorgeheizten Ofen bei 180° C Ober- und Unterhitze circa 40 Minuten backen. Nach 30 Minuten mit der Gabel oder einem dünnen Holzstäbchen prüfen, ob noch Teig daran kleben bleibt. Wenn nicht, sofort aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.

Zutaten
Mehl 00, Ricotta, Parmigiano Reggiano, Pecorino Romano, Minze, Spinat, Eier, Milch, Olivenöl Extra Vergine, Backpulver, Pfeffer, Salz