Pizza mit Zucchini

Eine Pizza mit marinierten Zucchini

Wohin mit den vielen spätsommerlichen Zucchini? Auf die Pizza!

Von Juri Gottschall

Wir schreiben bei Splendido viel über die Klassiker der italienischen Küche. Über Antipasti, Pasta, Secondi und Süßspeisen. Doch eines der beliebtesten und bekanntesten italienischen Gerichte sparen wir viel zu häufig aus: Die Pizza. So wirklich macht das keinen Sinn, denn immerhin gehören unsere beiden Texte über Pizzateig für Geduldige und Ungeduldige zu den seit jeher meistgelesenen auf unserer Seite. Und obwohl das Niveau in Pizzerien in Deutschland tatsächlich ständig steigt, kann es großen Spaß machen auch mal zuhause Pizza zu backen.

Worauf es ankommt? Vor allem auf einen heißen Ofen. Im Sommer benutzen wir seit Jahren gerne den Ooni Pizzaofen, einen sehr kompakten Holzofen, der schnell aufheizt und die nötige Temperatur von fast 500° C in weniger als 20 Minuten erreicht. Inzwischen kann man ihn auch mit Gas betreiben. Außerdem haben anscheinend zahlreiche Hersteller das Prinzip übernommen und bauen jetzt ähnliche Öfen. Solch ein mit Feuer beheizter Ofen ist eine echte Empfehlung für Balkon und Garten und sollte unbedingt mal ausprobiert werden.

 

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Pizza im befeuerten Ofen

 

Aber auch für den Backofen in der Küche gibt es Alternativen. So sind wir zum Beispiel seit einiger Zeit im Besitz eines beheizbaren Pizzasteins. Er besitzt eine eigene Wärmequelle und schafft so immerhin konstante 300°C, die eine Pizza immerhin auch in wenigen Minuten backen.

 

Eine Variante: Pizza mit Zucchini

 

Während ich übrigens in so gut wie jeder Pizzeria zwischen München und Neapel immer konsequent nur Pizza Margherita bestelle, experimentiere ich zuhause gerne mit verschiedenen Varianten. Neulich habe ich zum Beispiel dieses Exemplar mit marinierten Zucchini gemacht. Es war so gut, dass ich es an dieser Stelle unbedingt empfehlen muss. Zucchini gibt es bis in den Spätsommer in rauen Mengen. Sie haben aber leider die Eigenschaft, naturgemäß nicht zu den geschmacksvollsten Gemüsesorten zu gehören. Wenn man sie allerdings brät oder mariniert (oder am besten brät und mariniert), entlockt man ihnen neue Geschmackswelten. Wir haben hier schon einmal über dieses Phänomen geschrieben.

Los geht’s: Ein paar Stunden vor dem eigentlichen Einsatz auf der Pizza Zucchini in dünne Streifen schneiden und in wenig Olivenöl in der Pfanne kräftig anbraten. Das Gemüse sollte deutlich Farbe bekommen, denn genau diese Röstaromen befreien die Zucchini von ihrer Langeweile.

Dann in einer Schale mit besten Olivenöl, etwas fein geschnittenen Knoblauch, Thymianblättern, Pfeffer, Salz und dem Abrieb einer Zitrone ziehen lassen. Am besten für mehrere Stunden oder sogar über Nacht.

Wenn der Ofen später aufgeheizt ist, Pizzateig bei Zimmertemperatur dünn ausziehen und mit einer Schicht Käse bedecken. Wir haben für unsere Pizza Stracchino benutzt, den leicht säuerlichen jungen Frischkäse, der zum Beispiel auch die artverwandte Focaccia di Recco schmückt. Aber auch eine dünne Schicht Mozzarella, eventuell sogar gemischt mit etwas geriebenem Parmigiano Reggiano, kann hervorragend funktionieren.

Zum Schluss die dünnen Zucchinistreifen mit ein wenig der gewürzten Öls darübergeben. Dann im heißen Ofen backen bis die Pizza angenehm Farbe bekommt. Mit frischen Basilikumblättern versehen und sofort servieren.