Fettine alla pizzaiola

Fettine alla pizzaiola

Nonchalanter Klassiker: Dünne Rindfleischscheiben in einem einfachen Tomatensugo gegart. Dazu nur geröstetes Weißbrot und einen guten Drink.

Von Mercedes Lauenstein

Fettine alla pizzaiola. Der Name dieses Rezepts erzählt schon seine ganze Geschichte – ein Pizzabäcker, der in der gleichen Tomatenpassata, mit der er sonst seine Pizzen bestreicht, schnell ein paar dünn aufgeschnittene Rindfleischscheiben gart. Es handelt sich dabei um einen nonchalanten kleinen Secondo, den man sich selbst oder einer kleinen Runde von Freunden schnell und einfach zu Salat, geröstetem Weißbrot und guten Drinks servieren kann.

 

Fettine alla pizzaiola, die Nonchalance in Rezeptform

 

Und so kommt man dazu: Man lässt sich auf dem Markt sehr dünne Rind- oder Kalbfleischscheiben aufschneiden. Klassischerweise vom Tafelspitz, so wie man es auch für ein gutes Schnitzel oder einen Vitello Tonnato verwenden würde. Pro Person kann man je nach Appetit gut zwei Scheiben à 100 bis 150 Gramm rechnen.

Für den Tomatensugo braucht man nur Tomatenpassata, frischen Knoblauch und Salz. Außerdem Olivenöl und einen Hauch, aber bitte wirklich nur einen Hauch, guten getrockneten sizilianischen Oregano. Zuviel Oregano erdrückt nicht nur jedes Aroma, es weckt auch unschöne Assoziationen an deutsche Provinzitaliener, die glauben, der deutsche Gast wolle und brauche eine Überdosis Oregano in jeder Speise, um sie überhaupt erst für eine italienische zu halten.

 

Nur einen Hauch Oregano

 

Zuerst den Sugo ansetzen: Olivenöl in der Pfanne erhitzen, zwei angedrückte Knoblauchzehen hineingeben, kurz sanft braten, dann mit der Passata ablöschen. So gut salzen, dass auch das ungewürzte Fleisch nachher davon profitiert. Es braucht gar nicht besonders viel Sugo, nur soviel, dass das Fleisch angenehm darin garen kann und man auch mit dem Weißbrot noch genüsslich davon auftunken kann, oder wie es auf Italienisch heißt: fare la scarpetta.

Die Scheiben vom Fleisch klopft man wie bei Herstellung eines Schnitzels am besten zwischen zwei Schichten Backpapier oder Klarsichtfolie noch ein wenig platt.

Dann legt man sie nur noch in den etwas eingekochten Sugo in die Pfanne, lässt sie dort nicht länger als eine knappe Minute pro Seite garen und richtet sie dann zusammen in dem nun aufs Köstlichste durch die Aromen und den Saft des Fleisches angereicherten Sugo auf einem großen Teller an. Mit Olivenöl begießen und dem Hauch Oregano bestreuen und zu Scheiben von geröstetem Weißbrot servieren.

Auch Varianten dieses Rezepts kann man mal ausprobieren: einige legen auf die heißen Rindfleischscheiben noch ein bis zwei Scheiben frischer Mozzarella, andere streuen Oliven oder Kapern dazu. Auch frisches Basilikum macht sich gut.

Zutaten
Rind- oder Kalbfleischscheiben, z.B Tafelspitz, Tomatenpassata, Olivenöl, Knoblauch, Oregano, dazu Weißbrot