Auberginen gibt es in den verschiedensten Erscheinungsformen. Besonders gern mag ich sie, wenn sie klein sind. Das intensive Aroma und ihre kompakte Form machen sie so sympathisch und ästhetisch ansprechend. Man kann sie sich einfach eine nach der anderen im Ganzen in den Mund werfen.
Vor einiger Zeit haben wir schon mal kleine weiße Auberginen zubereitet, diesmal sind ihre dunklen Schwestern dran. Die Auberginen werden frittiert, mit würziger Bufala gefüllt und dann kurz in kräftiger Tomatensoße gegart. Insgesamt also die deftigere und weniger elegante, dafür aber vielleicht rustikalere und winterlichere Variante der gefüllten Aubergine.
Kein Mensch braucht eine Fritteuse
Die Zubereitung ist schnell erklärt: Die kleinen Auberginen schneide ich an der Spitze gerade ab und dann einen Spalt der Länge nach hinein. So, dass man sie aufklappen kann ohne dass sie auseinander fallen. Dann werden sie in heißem Öl frittiert.
Über den Vorgang des Frittierens kann man viel sagen, ich beschränke mich gerne auf folgende Erkenntnis: Kein Mensch auf der Welt braucht eine Fritteuse, wenn er einen Herd und einen Topf besitzt (was bei jedem regelmäßig kochenden Menschen der Fall sein sollte). Ebensowenig braucht die Menschheit schlechtes, billiges Fett, das schnell ranzig wird und den Körper nach dem Essen tagelang belastet. Wer hat eigentlich jemals damit angefangen zum Frittieren schlechtes Öl zu benutzen? Und vor allem: warum? Auch Frittiertes wird gegessen. Klar, es ist eine Kostenfrage. Wie immer. Wenn man aber einen Topf mit halbwegs kleinem Durchmesser und nicht das allerteuerste (aber trotzdem gutes) Olivenöl benutzt, relativiert sich das schnell. Dass fürs Frittieren schlechtes Fett grad gut genug ist, ist genau so ein Irrglaube, wie der, dass man zum Kochen am besten den miesesten, möglicherweise schon gekippten Weißwein benutzen sollte.
Frittierte Auberginen: Leicht braun und ganz weich
Also: Finger weg vom Frittierfett und lieber mal einen Kanister halbwegs günstiges natives Olivenöl kaufen, das man für solche Zwecke benutzen kann. Das verliert zwar schnell an Geschmack, ist aber immer noch um Längen besser als jede Fettmischung aus dem Supermarkt. Der Körper wird es einem danken und außerdem stinkt die Wohnung danach nicht tagelang wie eine alte Pommesbude.
Weiter im Text: Öl vorsichtig erhitzen. Es sollte nicht rauchen. Auberginen hineingleiten lassen. Wenn die Auberginen rundherum leicht braun und innen schon ganz weich geworden sind, hole ich sie zum Abtropfen auf Küchenpapier aus dem heißen Fett. Dann fülle ich sie mit Büffelmozzarella, einem Blatt Minze und – wer möchte – noch mit einem Stückchen ganz fein geschnittenem Knoblauch.
Wer es geschafft hat, nebenbei noch eine Tomatensoße zu kochen oder sowas sowieso immer im Kühlschrank bereithält und einfach aufwärmen kann, lässt die frittierten Auberginen jetzt noch ein paar Minuten darin ziehen und serviert sie dann im Sugo mit etwas geröstetem Brot. Genauso gut lassen sie sich aber auch aufbewahren und später in einer Tomatensoße wieder erwärmen.