Frittierte Salbeiblätter

Frittierte Salbeiblätter

Aus der Rubrik Fritti & Aperitivo präsentieren wir heute: Mit Sardellen gespickte Salbeiblätter, goldbraun und knusprig frittiert.

Von Mercedes Lauenstein

Es wird für immer zu den ungelösten Rätseln der Kulinarik gehören, warum sich ausgerechnet Menschen in heißeren Klimazonen mit Vorliebe von Frittiertem ernähren. Andererseits weiß auch jeder halbwegs philosophisch veranlagte Mensch, dass sich die Welt vornehmlich aus Widersprüchen zusammensetzt. Lassen wir die Causa Hitze und Fritti also unhinterfragt stehen und konzentrieren uns darauf, dass frisch Frittiertes einfach köstlich ist.
 

Bester Aperitivo-Snack: ein Teller frittierter Kleinigkeiten

 

Heute frittierten wir: In Öl eingelegte Sardellen aus dem Glas, geklemmt zwischen zwei frische Salbei-Blätter. Das leicht scharfe, intensiv balsamische Salbei-Aroma kann mit der salzigen Intensität der Sardelle bestens mithalten und gemeinsam bilden beide ein perfekt harmonierendes Ganzes. Verpackt in knusprigen Backteig wird daraus ein einfacher, bestens appetitanregender Aperitivo-Snack.

Die Sardellenfilets aus dem Glas entnehmen und kurz unter Wasser abspülen. Vorsichtig mit Küchenpapier trockentupfen, ohne die empfindlichen Filets zu beschädigen. 

In einer Schale mit einem Schneebesen aus Mehl, einer Prise Salz und Wasser (alternativ auch Weißwein oder eine Mischung aus beidem) einen relativ dünnflüssigen Teig anrühren. Richtwert: Pfannkuchenteig.

 

Die frittierten Salbeiblätter müssen sofort sprudelnd goldgelb ausbacken, sonst ist das Öl nicht heiß genug

 

Zwei Finger hoch Olivenöl in einem kleinen Topf auf hohe Temperatur bringen. Ob das Öl heiß genug ist, lässt sich mit einem Tropfen des Teigs testen. Wenn das Öl noch nicht heiß genug ist, saugt sich das zu frittierende Gut bloß unschön mit Fett voll, anstatt leicht und knusprig zu geraten. Backt der Tropfen Teig sofort sprudelnd goldgelb aus, ist die Temperatur ideal. Vorsicht: Nur rauchen darf das Öl nicht, zu heiß ist also auch wieder nicht gut. Aber keine Scheu vor dem Erhitzen. Entgegen der weit verbreiteten Meinung, Olivenöl eigne sich nicht zum Braten oder Frittieren, lässt sich das hochwertige Fett bestens auf nötige Temperaturen bringen. Das Frittierte liegt später weitaus weniger schwer im Magen als bei der Verwendung von minderwertigen, raffinierten Frittierfetten. 

Nun jeweils ein Sardellenfilet zwischen zwei Salbeiblätter klemmen, vorsichtig durch den Teig ziehen und sofort ins heiße Fett gleiten lassen. Mit den weiteren Sardellen ebenso verfahren. Wenn der Teig goldgelb ausgebacken ist, die frittierten Salbeiblätter zum Abtropfen kurz auf Küchenpapier geben. Mit ein paar Spritzern Zitronensaft servieren.