Grünkohl

Risotto mit Grünkohl und karamellisierter Birne

Grünkohl kann auch rot sein. Und macht sich im Risotto gut.

Von Juri Gottschall

Wenn es sowas wie Trendgemüse gibt, dann gehört in letzter Zeit der Grünkohl mit Sicherheit dazu. Immerhin erfüllt dieses Kraut ja fast sämtliche zeitgemäße Anforderungen: Es ist gesund, kalorienarm, regional verfügbar und es hat in unseren Breiten eine lange Tradition. Man nennt ihn heutzutage gern Kale und püriert ihn mit Äpfeln, Mangos und irgendwelchen Körnern, um ihn für 5,80 Euro als Smoothie anzubieten. Eine kulinarische Offenbarung ist das leider nicht. Schade, denn dieses Gemüse ist nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch sehr attraktiv. Zum Beispiel in einem Risotto mit Grünkohl und karamellisierter Birne.

 

Der leicht herbe Grünkohl und die süßliche Birne verstehen sich sehr gut und werden vom Risotto aufs Gelungenste umspielt und zusammengehalten

 

Vor ein paar Tagen entdeckte ich diese rote Grünkohl-Variante, die zwar im Geschmack keinen Unterschied macht, sich aber hervorragend kontrastreich verarbeiten lässt. So wie in meinem Fall in einem Risotto.

Dafür habe ich den Kohl mit ein paar Zwiebeln in Butter anschwitzen lassen, während ich separat ein klassisches Parmigiano Reggiano-Risotto geköchelt habe. Die dritte Pfanne auf dem Herd habe ich mit fein gewürfelter Birne besetzt und diese mit etwas Zucker in Butter karamellisiert.

Zum Schluss wird dann alles eins und ist natürlich nicht nur ein optisches Vergnügen. Denn der leicht herbe Kohl und die süßliche Birne verstehen sich sehr gut und werden vom Risotto aufs Gelungenste umspielt und zusammengehalten. Guten Appetit.

 

Kleine Produktkunde: Reis

Reis spielt in der Küche Norditaliens eine große Rolle. Und wie fast jedes Lebensmittel, werden auch die italienischen Reissorten sehr bürokratisch von einem eigenen Amt klassifiziert. Was viele nicht wissen: Sehr viele Sorten dürfen Züchtungen enthalten, deren Name teilweise gar nicht auf der Verpackung aufgeführt ist.

Aber es gibt Ausnahmen: In der fruchtbaren Ebene Mantuas hat sich das junge Unternehmen Meracinque etabliert, geführt von fünf Schwestern. Der Name ist eine Kombination aus ihrem Spitznamen "Mera" (Wunder) und der Anzahl der Schwestern. Ihr Ziel ist es, den hochwertigsten Carnaroli Reis zu produzieren, wofür der lehmhaltige Boden und das reine Quellwasser aus dem Gardasee optimale Bedingungen bieten.

Meracinque verwendet ausschließlich 100% reines Carnaroli-Saatgut für ihren Carnaroli Classico, ohne die Beimischung von Subtypen. Der Reis reift 12 Monate unter kontrollierten Bedingungen.

Einzigartig in Italien ist die Anwendung der Micro-Natural-Methode aus Japan, die mikronisierten Steinstaub und natürliche Mikroorganismen zur Stärkung der Pflanzen nutzt. Ergänzend dazu setzt Meracinque auf das moderne "Smart Farming 4.0", um Anbauprozesse effizient und ressourcenschonend zu gestalten.Das Engagement für Nachhaltigkeit zeigt sich in der vollständig kompostierbaren Verpackung und der transparenten Rückverfolgbarkeit jeder Charge per QR-Code. Meracinque steht damit für eine moderne und nachhaltige italienische Landwirtschaft.