Lasagne da Fornel

Lasagne da Fornel und Paste da Pavare

Süße Hauptspeisen wärmen, trösten, nähren – Grund genug für dieses Weihnachtsessen aus den Dolomiten.

Von Mercedes Lauenstein

Auch dafür muss man die Alpenküche lieben, süße Hauptspeisen. Germknödel kennt jeder, aber noch besser und vor allem weihnachtlicher wird es in den Dolomiten und Umgebung. Zu Zeiten, in denen im Val Biois in Agordino noch Mohn angebaut wurde, ist dort ein Weihnachtsgericht entstanden, das eigentlich aus zwei Gerichten besteht: das zwingend gemeinsam servierte Duo von Lasagne da Formel und Paste da Pavare. Man bereitet es an Heiligabend vor dem Gang zur Weihnachtsmesse zu und wärmt es danach dann nur noch auf. Nur eines der beiden Gerichte zu kochen oder sie gar zu vermischen, gilt als frevelhaft.

Und so geht’s: Den Anfang macht ein mengenmäßig für beide Nudelgerichte ausreichender frischer Nudelteig. Wie das geht, steht hier ausführlich beschrieben.

Ist der Teig ausgeruht, in zwei Hälften teilen, eine für die Lasagne da fornel und eine für die Paste da Pavare. Außerdem schon einmal zwei Auflaufformen bereitstellen, eine für jedes Gericht. Nun aus der einen Hälfte des Nudelteigs frische Lasagneblätter herstellen und aus der anderen Pappardelle.


Lasagne da fornel

Für die Lasagne da fornel einige Äpfel schälen und in Scheiben schneiden. Außerdem Walnüsse grob hacken und eine Handvoll Rosinen in warmem Wasser einweichen. Getrocknete Feigen in dünne Scheiben schneiden. Pinienkerne, Zimt und Zucker bereitstellen. Die Lasagneblätter in kochendem Salzwasser garen und den Ofen auf 160 Grad vorheizen. Den Boden der Lasagne da fornel-Form mit zwei, drei Butternocken versehen. Jetzt ein paar Apfelscheiben, ein paar der eingeweichten Rosinen, Feigen, Pinienkernen, gehackten Walnüsse und etwas Zimt darauf verstreuen und mit der ersten Schicht Lasagneblätter bedecken. Darauf erneut Butter und alle Zutaten legen, mit Pasta bedecken und so fortfahren, bis die Auflaufform gut gefüllt ist. Die Lasagne schließt mit einem mit Butter, Zucker und Zimt bestreuten Lasagneblatt.

 

Lasagne da Fornel

Paste da pavare

Für die Paste da Pavare die zweite Auflaufform zur Hand nehmen und ebenfalls Butternocken darin verteilen. Jetzt aber Mohn und Zucker darin verstreuen, außerdem einige der eingeweichten Rosinen. Die Pappardelle in kochendem Salzwasser garen. Dann eine Handvoll der abgegossenen Pappardelle auf dem Mohn und dem Zucker in der Auflaufform drapieren. Erneut mit Mohn, Zucker und Rosinen bestreuen, dann wieder Pappardelle, dann wieder Mohn, Zucker und Rosinen, bis die Auflaufform gefüllt ist. Im Gegensatz zur Lasagne anschließend alles mit zwei Löffeln gut durchgeben, bis alle Pappardelle gut von Butter, Mohn und Rosinen umhüllt sind.

Beide Auflaufformen jeweils mit Alufolie verschließen und etwa 20 Minuten bei 160 Grad backen. Wie viele andere Gerichte aus dem Ofen schmeckt das Duo am besten ein zweites Mal aufgewärmt – zum Beispiel nach dem Gang zur Messer oder einfach einer abendlichen Winterwanderung.