Melanzane Beccafico

Melanzane a Beccafico

Auberginen-Involtini sind ein beliebtes italienisches Secondo, oft werden sie mit Mozzarella gefüllt und mit Tomaten überbacken. Diese sizilianische Variante ist weniger verbreitet, aber mindestens so köstlich.

Von Juri Gottschall

A Beccafico ist eine sizilianische Zubereitungsart, deren bekannteste Variante das Gericht Sarde a Beccafico darstellt: frische Sardinenfilets werden mit gerösteten Semmelbröseln, Knoblauch, Petersilie, Pinienkernen, geriebenem Pecorino und eingelegten Rosinen gefüllt, aufgerollt und gebacken oder gegrillt.

 

Melanzane a Beccafico, die vegetarische Variante von Sarde a Beccafico

 

Der Name des Gerichts rührt daher, dass man statt Sardinen einst kleine Vögelchen der Gattung Beccafico (der im Italienischen wiederum nach seiner Vorliebe für Feigen benannt ist und bei uns Grasmücke heißt) auf diese Weise zubereitete. Die ärmere Bevölkerung konnte sich das nicht leisten und verwendete stattdessen Sardinen. Wer jedoch nicht einmal Sardinen hatte, verließ sich stattdessen auf die Aubergine. Eine köstliche Wahl, die es verdient hat, ins eigene Küchenrepertoire aufgenommen zu werden.

Es eignen sich für die Involtini dicke, längliche schwarze Auberginen genauso gut wie die runde, ins Violette changierende Melanzana Tonda Violetta. Wer sie der Länge nach aufschneidet, hat mehr Auberginenfleisch zum Aufrollen. Wer sie der Breite nach in Scheiben schneidet, erzielt etwas kleinere Röllchen. Wichtiger ist die Dicke der Scheiben, die weder zu dick noch zu dünn sein sollten. Etwas weniger als ein Zentimeter ist ideal.

 

Die Auberginen-Scheiben sollten weder zu dick, noch zu dünn geraten

 

Nur wenig Olivenöl in der Pfanne erhitzen. Die Auberginenscheiben darin braten, bis sie von beiden Seiten gut Farbe bekommen haben. Alternativ kann man sie auf dem Grillrost garen. Beiseitestellen und abkühlen lassen.

Altes Weißbrot zu Semmelbröseln reiben oder fein hacken. In der Pfanne nun erneut Olivenöl verteilen, diesmal großzügig. Zuerst gehackten Knoblauch darin anschwitzen, dann zügig das geriebene alte Brot und die Pinienkerne dazugeben. Rösten, bis sie goldbraun geworden sind. In einen Teller geben und abkühlen lassen.

In einem kleinen Topf nun Rosinen in etwas Marsala aufkochen, sodass sie prall und saftig geraten. Marsala ist ein sizilianischer Likörwein aus der Hafenstadt Marsala und kann Rezepte bei hervorragender Qualität auf ein neues Level heben. Wir empfehlen den Einsatz eines halbtrockenen, semisecco Marsala.

Außerdem frische Petersilie hacken und reichlich Pecorino reiben. In Sizilien benutzt man den heimischen Pecorino Siciliano.

 

Aufgekochte Rosinen steuern den Melanzane a Beccafico saftige Süße bei

 

Semmelbrösel-Mischung, Petersilie, Pecorino und die dem Marsala entnommenen saftigen Rosinen nun vermischen, um die abgekühlten Auberginen damit zu füllen.

Je nachdem wie salzig die Füllung durch den darin enthaltenen Käse ist, entscheiden, ob man die Auberginenscheiben nun in einem Zwischenschritt mit etwas Salz bestreut. Dann jeweils eine Auberginenscheibe großzügig mit der Mischung bestreichen und aufrollen. In einer Auflaufform eng nebeneinander anordnen und zwischen zwei Röllchen jeweils ein Lorbeerblatt stecken.

Die Involtini mit der restlichen Brot-Käse-Mischung bestreuen. Mit einem Faden Olivenöl beträufeln und je nach Größe der Röllchen für gut eine Viertelstunde bis zwanzig Minuten in den 180 Grad heißen Ofen schieben

Zutaten
Auberginen, Semmelbrösel, Rosinen, Olivenöl Extra Vergine, Pinienkerne, Gereifter Pecorino Siciliano, Knoblauch, Petersilie, Lorbeerblätter, Marsala

 
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