Risotto mit Orangen

Orangenrisotto

Draußen scheint schon die Frühlingssonne und in der Küche liegen noch so viele Orangen rum, als ob gestern erst Nikolaus war? Zeit für Orangen-Risotto.

Von Juri Gottschall

Draußen scheint schon die Frühlingssonne und in der Küche liegen noch so viele Orangen rum, als wäre gestern erst Nikolaus gewesen? Außerdem knurrt der Magen und will auf dem Balkon ein frisches, leichtes Mittagsmahl serviert bekommen? Kein Problem, denn Orangen lassen sich ganz hervorragend in einem kleinen Risotto servieren.

 

Orangen lassen sich hervorragend in einem Risotto servieren

 

Wie man das macht? Sehr einfach. In Olivenöl werden erstmal Zwiebeln gedünstet, dann kommt der Reis dazu und wird kurz mitgeröstet. Überhaupt, Risottoreis: Einige Menschen schwören auf den klassischen Carnaroli, andere kaufen halt irgendeinen Reis (Arborio, Vialone Nano …) und machen sich nicht weiter Gedanken darüber. Dabei gibt es in Italien so interessante Reissorten, die nicht unbedingt zu den großen Bekannten gehören. Sant’Andrea zum Beispiel oder den Riso Gigante Vercelli. Sie haben einen unglaublichen Stärkegehalt, der jedes Gericht automatisch zu einer Creme macht. Außerdem besitzen sie die Eigenschaft, noch ordentlich Biss zu behalten, selbst wenn man sie vielleicht aus Versehen mal zwei Minuten zu lang gekocht hat. Man kann sie nur empfehlen.

Aber weiter im Text: Den Reis lösche ich nun mit einem Schuss Weißwein ab und lasse ihn unter gelegentlichem Rühren (man muss ein Risotto nicht ständig rühren, man muss nur aufpassen, dass nichts anbrennt) und Hinzugabe von heißer Gemüsebrühe zu einem klassischen Risotto einkochen. Währenddessen inspiziere ich die Vorräte an Orangen und finde: Normale Tarocco-Orangen, kleine halb-rote Sanguinello und auch noch Bitterorangen, eine Art Chinotto. Praktisch – von jeder Sorte können wir hier das Beste benutzen. Also presse ich die großen saftigen aus, filetiere die kleinen rötlichen und reibe etwas von der Schale der Bitterorange herunter.

Ist das Risotto bereit, wird es mit einem Stück Butter und Parmigiano Reggiano montiert und mit dem frisch gepressten Orangensaft versehen (wer genug davon hat, kann auch schon vorher ein bisschen was davon in die Brühe geben). Dann die Filets unterrühren und zum Schluss auf dem Teller noch die bittere Schale darüber. Schmeckt unglaublich intensiv orangig und frisch und vereint all die Geschmacksnoten der Orange auf einem Teller.