Pasta Erbsen Speck

Pasta e piselli

Es ist soweit, Supermarktmitarbeiter wissen nicht mehr, was frische Erbsen sind („Was sind das denn für komische Bohnen?“) Damit uns das nicht passiert, essen wir gleich eine bis drei Portionen Pasta mit frischen Erbsen, Speck und Minze.

Von Juri Gottschall

Dass die neapolitanische Küche aus mehr als Pizza und frittiertem Teig besteht, wissen wir nicht erst, seit uns Nonna Anna vor ein paar Jahren ihr Lieblingsrezept für frische Tagliatelle mit Artischocken verraten hat. Vor allem in Sachen Pasta mit Frühlingsgemüse kennen sie sich im Süden Italiens bestens aus. Kein Wunder, dass auch ein anderer Klassiker vom Vesuv besonders gut ins Frühjahr passt: Die Ditalini mit frischen Erbsen und Speck.

Ditali, Ditalini und Ditaloni sind kurze, hohle Nudeln, die vor allem in Suppen Verwendung finden. Klassischerweise benutzen wir sie oft in der Minestrone. Die kleinen Ditalini bilden aber auch eine perfekte Kombination zusammen mit frischen Erbsen. Ihre ähnliche Größe und Konsistenz sorgt für gemeinsame Freude im Mund.

Fehlt nur noch ein deftiger Begleiter fürs frische Gemüse. In Neapel benutzt man leicht geräuchterte Pancetta. Der fettige Schweinebauch wird in kleine Würfel (so klein wie Ditalini und Erbsen) geschnitten und gibt dem Gericht eine solide Basis. Aber auch Südtiroler Bauernspeck eignet sich hier hervorragend.

Los geht’s: Zunächst entferne ich die Erbsen aus den Schoten, wasche sie kurz ab und stelle sie beiseite. In einer Pfanne erhitze ich dann den in kleine Würfel geschnittenen Speck. Enthält das Fleisch genug Fett, spart man sich die Zugabe von Öl. Es schadet aber auch nicht, einen Schuss Olivenöl dazuzugeben. Ist der Speck schon etwas knusprig, aber noch nicht hart oder trocken, entferne ich ihn aus der Pfanne. Das Fett bleibt selbstverständlich zurück, es enthält jede Menge Geschmack und wird nun benutzt um fein geschnittene Schalotten und Knoblauch darin anzubraten. Parallel koche ich die Ditalini in Salzwasser.

Sobald Zwiebel und Knoblauch glasig, aber nicht braun sind, gebe ich die Erbsen dazu, würze kräftig mit Pfeffer und Salz und lasse sie gemeinsam mit etwas Kochwasser der Nudeln wenige Minuten garen. Sie sollten knackig und bissfest bleiben und wirklich nur angedünstet werden. Nichts ist trauriger als verkochte Erbsen, die gerade noch mit viel Arbeit frisch vorbereitet wurden.

Nun gebe ich die gegarte Pasta und den Speck dazu, lasse alles nochmal gut durchziehen und würze die Mischung mit einer guten Handvoll frisch gehackter Minze. Wer möchte, kann auch etwas fein geriebenen Parmigiano Reggiano einrühren. Das verstärkt den Geschmack und optimiert die Konsistenz. Dann auf den Teller, nochmal großzügig Olivenöl darüber und in der Frühlingssonne verspeisen.



Produktkunde

Kleine Produktkunde: Südtiroler Bauernspeck

 

Südtirol eignet sich als touristische Alpenregion nicht zur Schweinezucht im großen Stil. Deshalb wird der berühmte Südtiroler Speck trotz geschützter Herkunftsbezeichnung meist aus Importschweinen gemacht – die Herkunftsbezeichnung verpflichtet nur zur Verarbeitung in der Region. Wer es auf Schinkenspeck aus ganz explizit Südtiroler Schweinen abgesehen hat, muss schon auf den geschützten Namen „Südtiroler Bauernspeck“ achten. Nur dieser wird noch aus in Südtirol gezüchteten, gemästeten und geschlachteten Schweinen hergestellt. Die Metzgerei Steiner im Pustertal ist eine von nur etwa einer Handvoll Betrieben in Südtirol, die sich dieser Spezialität noch verschrieben haben. Ihr Südtiroler Bauernspeck ist besonders mild im Geschmack und von niedrigem Salzgehalt, die Schweine werden gentechnikfrei gefüttert. Drei Wochen lang werden die Schlegel gepökelt und währenddessen immer wieder umgeschichtet und anschließend aufgehängt. Eine Woche geht das Fleisch in den Kaltrauch, danach 28 Tage lang in die Klimaanlagen, alles Übrige tut das gesunde Klima der grünen Landschaften und die einzigartige Luft der Dolomiten.


Bauernspeck
 

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