Die Kombination Pizzateig, Tomatenpassata, Knoblauch, Sardellen und getrockneter Oregano – oder auch: Pizza Marinara – ist so etwas wie eine Geburtstagsparty unter allerbesten Freunden. Die Gästezahl ist angenehm überschaubar, alle verstehen sich und niemand ist eingeladen, der die Laune verderben könnte. Kein Wunder, dass man sich nach so einer Party fragt, wozu es überhaupt noch andere Partys gibt. Aber wahrscheinlich genau deshalb: um im Abgleich mit ihnen festzustellen, dass weniger halt doch mehr ist.
Alle Zutaten der Marinara sind seit Jahren beste Freunde
Etwas ganz Ähnliches haben sich vor vielen Jahren auch schon die Marinai von Neapel gedacht, nach denen die Pizza Marinara benannt ist. Wobei die Ur-Marinara aus dem 18. Jahrhundert sogar noch reduzierter, nämlich ohne Tomaten, nur mit Öl, Oregano und Knoblauch auskam. Allenfalls gab es noch Kapern oder Oliven dazu, bevor endlich die Tomate um Neapel heimisch wurde und sich nicht nur als neue Universalzutat, sondern auch als essentieller Bestandteil der Marinara durchsetzte.
Also, los: Pizzateig entweder nach unserem Rezept für Geduldige oder Ungeduldige vorbereiten und ein paar Stunden vor der Zubereitung Raumtemperatur annehmen lassen. Falls man keine Lust oder Zeit für Hefeteigexperimente haben sollte, kann man auch in Deutschland hin und wieder frischen Pizzateig kaufen, der ohne zweifelhafte Zusatzstoffe auskommt. Zum Beispiel bei unseren geschätzten Kollegen von Viani. Siehe unseren Produkt-Tipp weiter unten.
Die Pizza Marinara ist auch ohne Sardellen eine Köstlichkeit für sich
Während der Ofen auf maximale Temperatur aufheizt, eine gute Tomatenpassata mit nichts als etwas Salz und Knoblauch würzen. Dann den Pizzateig bei Zimmertemperatur dünn ausziehen und die Passata und auf dem Teig verteilen. Vorsicht: Nicht zu viel Tomate verwenden. Die Pizza soll später nicht schwimmen, sondern nur leicht mit Tomate bedeckt sein. Ob man den Knoblauch später in Scheiben auf die Pizza legt, oder lieber zuvor ein wenig in der Passata kochen oder ziehen lässt, ist Geschmacksache. Wir haben in diesem Fall eine bereits mit Knoblauch gekochte Passata verwendet.
Nun die Sardellen auf der Pizza anordnen. In Öl eingelegte Sardellen können wie sie sind auf die Pizza, in Salz eingelegte Sardellen sollte man vorher ausgiebig unter fließendem Wasser abspülen. Wilden, getrockneten Oregano darüber zupfen, einen großzügigen Filo d’olio ergänzen und ab in den möglichst heißen Backofen mit der Angelegenheit. Apropos: Wer weder Pizzaofen noch Pizzastein hat, dem empfehlen wir das bewährte Pizzablech.
Bei 300° C ist die Pizza in wenigen Minuten durchgebacken und leicht gebräunt. Sie erfüllt die ganze Küche mit dem zarten Duft von frischem Gebäck und schmeckt besser als jedes Fertiggericht.