Pizzateig für Ungeduldige

Pizzateig für Ungeduldige

Die Lust auf Pizza kann sehr spontan entstehen und dann sollte es schnell gehen. Unsere Anleitung für den Pizzateig für Ungeduldige, der immer gelingt und für den man noch nicht einmal einkaufen gehen muss.

Von Juri Gottschall

Nichts ist schöner, als einen tagelang gereiften Hefeteig endlich seiner Bestimmung zuzuführen. Endlich kommt zusammen, was zusammen gehört und das feine Aroma kann sich im heißen Ofen entfalten.
Leider hat man aber nicht immer eine knappe Woche Zeit fürs Abendessen. Gerade die Lust auf Pizza entsteht oft sehr spontan. Dann sollte es schnell gehen, zumindest so schnell wie möglich, denn ein bisschen Ruhe braucht auch der Pizzateig für Ungeduldige.

Um trotz des beschleunigten Reifeprozesses das bestmögliche Ergebnis zu erreichen, benutze ich wenn es schnell gehen muss, eine Mischung aus verschiedenen Mehlen. Außerdem verwende ich Trockenhefe. Die hat man immer zuhause.

Dieses Pizzateig-Rezept ist sehr einfach, man kann es Schritt für Schritt nachmachen und es gelingt immer.

 

Die Zutaten für den Pizzateig für Ungeduldige: Mehl, Hefe, Wasser, Öl, Salz, Zucker

 

Pizzateig für Ungeduldige

Wie schon gesagt: Nichts von den hier abgebildeten Zutaten muss frisch eingekauft werden. Man kann (und sollte) immer einen Grundstock an Hefeteigzubehör vorrätig halten.

Für drei dünne Pizzen benutze ich – wie auch schon beim Hefeteig für Geduldige – ca. 150 Gramm Weizenmehl Tipo 00, so wie es in Italien Standard ist. Man kann es auch hierzulande inzwischen fast überall kaufen. Zusätzlich mische ich noch 100 Gramm Manitoba-Weizenmehl darunter. Diese Weizensorte ist in Deutschland schwieriger zu bekommen, es ist aber möglich. Der Manitoba-Weizen zeichnet sich durch seinen erhöhten Anteil an Gluten aus, der unseren Pizzateig schön locker und klebrig macht und ihm hilft, später beim Backen gut aufzugehen.

Grundsätzlich ist es oft ratsam, ein wenig Manitoba in alle Weizenmehl-Rezepte zu geben. Der Effekt ist wirklich gewaltig. Für gute Mehle siehe unsere kleine Produktkunde weiter unten.

 

Aller Pizzateig-Anfang ist leicht

 

Damit wir nicht so lange auf ein Ergebnis warten müssen, machen wir zunächst eine kleine Menge Vorteig. In diesem kann die Hefe schon anfangen zu arbeiten und hat es später nicht mehr so schwer mit den restlichen Zutaten.

Dafür mische ich ein paar Teelöffel Mehl mit dem Inhalt einer halben Tüte Trockenhefe, gebe eine Prise Zucker hinzu (davon ernährt sich die Hefe und er hilft ihr schnell aktiv zu werden) und verrühre alles  mit etwas lauwarmem Wasser glatt.

 

Pizzateig für Ungeduldige Pizzateig für Ungeduldige

 

Ich decke die Schale ab und lasse sie für eine halbe Stunde an einem warmen Ort stehen. In dieser Zeit beginnt die Hefe ihre Arbeit. Durch die geringe Menge an Mehl und die Zugabe des Zuckers dauert das nicht lange. Etwas später hat sich die Schale schon mit einer cremigen, blasenschlagenden Mehl-Mischung gefüllt, die Grundlage für unseren Pizzateig.

 

Pizzateig für Ungeduldige

Nicht nur Kneten braucht Zeit…

Diese gebe ich nun zum restlichen Mehl, mische noch etwas Salz hinzu und – bei Bedarf – einen Schuss Olivenöl. Das gibt Geschmack und macht den Pizzateig geschmeidig.

Unter Zugabe von lauwarmem Wasser beginne ich nun, alles zu einem glatten, elastischen Teig zu verkneten. Für die hier benutzten 250 Gramm Mehl, benötige ich ca. 140 ml Wasser.

Genau wie beim Pizzateig für Geduldige ist auch hier der Knetprozess entscheidend. Er bleibt einem leider nicht erspart, man sollte sich dafür genügend Zeit nehmen und bestenfalls sogar Freude dabei entwickeln.

Den Pizzateig lieber etwas länger kneten und sich erst mit dem Ergebnis zufrieden geben, wenn sich die Masse wirklich weich anfühlt. Das ist aber auch schon das Einzige, was bei der Herstellung dieses Teigs Anstrengung voraussetzt.

 

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…das Reifen auch

Nun kommt der Pizzateig in eine Schüssel, wird gut zugedeckt, damit er nicht austrocknet und warm gelagert. Sehr gut eignet sich dafür die Tassenablage der Espressomaschine, ein Ort auf dem warmen Fensterbrett oder vor der Heizung.

Nach ein bis zwei (je länger, desto besser) Stunden, ist der Pizzateig um das Doppelte aufgegangen und steht bereit für die weitere Benutzung. Möchte man also abends Pizza essen, ist es völlig ausreichend mit der Teigarbeit am frühen oder sogar späten Nachmittag zu beginnen. Durch die Verwendung der Mehlmischung ist das Ergebnis zwar nicht mit einem lange gereiften Hefeteig zu vergleichen, aber trotzdem besser als vieles, was man in der durchschnittlichen Pizzeria serviert bekommt.

Pizzateig für Ungeduldige Pizzateig für Ungeduldige

 

Produktkunde

Kleine Produktkunde: Pizzateig

 

Um Pizzateig ranken sich Mythen und Legenden, die bei der Verwendung des richtigen Mehls anfangen, und beim Philosophieren über den Einsatz von Hefe, Sauerteig, Temperatur, Gehzeit und sogar die richtige Wasserqualität nicht aufhören. Tatsache ist: Es gibt erschreckend viel schlechte Pizza und die Unterschiede sind, gerade für ein solch vermeintlich einfaches Lebensmittel, wirklich riesig. Tatsache ist aber auch: Es gibt sehr viele Restaurants, Imbisse und Bäckereien, die sehr ansehnliche bis sehr gute Pizza backen ohne das Pizzabacken zu einer riesigen Wissenschaft zu machen. So schwierig kann es also auch wieder nicht sein.

In Italien gibt es die schöne Tradition, dass fast jeder halbwegs große Supermarkt täglich frischen Pizzateig zubereitet und verkauft. So kann man sich auch spontan entscheiden zuhause Pizza zu backen und muss nicht 24 Stunden vorher schon das Abendessen für den nächsten Tag planen. Denn was jeder richtig gute Pizzateig unbedingt und zwingend braucht, ist: Zeit.

Normalerweise empfehlen wir an dieser Stelle Produkte, die man sich im Onlineshop unseres Partners Viani bestellen kann. Hier ist das ein wenig anders. Denn Viani hat seit einiger Zeit in vielen deutschen Städten Läden, in denen man nicht nur großartige Lebensmittel aus vorbildlicher Herkunft für den täglichen Bedarf einkaufen kann. Es gibt dort auch täglich frisch gemachten Pizzateig zu kaufen, der, genauso wie beim italienischen Vorbild, vor Ort zubereitet und gereift wird. Man bekommt ihn in schönen Mehrweggläsern und kann ihn sofort benutzen.

Donnerstags ist bei Viani immer „Pizza Day“ und es gibt den frischen Pizzateig mit 50% Rabatt für jeden. Es ist dafür kein Gutschein, keine Anmeldung oder Reservierung notwendig und jeder kann einfach vorbeikommen und den Teig einmal ausprobieren.

Er besteht aus Mehl, Olivenöl und – sehr italienisch – einer Mischung aus Lievito Madre und Hefe, so wie ihn seit einiger Zeit auch viele moderne Pizzerien von Mailand bis Kalabrien zubereiten.

 

 


Für unsere kleine Produktkunde arbeiten wir mit ausgewählten Händlern zusammen, die hochwertige Lebensmittel aus nachvollziehbarer Herkunft zu fairen Bedingungen versenden. Alle Empfehlungen sprechen wir aus tiefster Überzeugung und echtem Interesse aus. Trotzdem sind wir verpflichtet, diese Rubrik als Werbung zu kennzeichnen, was wir hiermit tun. Hier gibt es weitere Informationen zu unseren Bezugsquellen.