Das Valle d’Aosta ist die kleinste Region Italiens, umgeben von den Französischen und Schweizer Alpen. Als ehemaliger Teil des Königreichs Savoyen war und ist es bis heute zu einem Großteil französischsprachig, was man auch heute noch an Ortsnamen und Spezialitäten erkennt. Diese geschichtliche Tradition wird besonders geschützt. Im Gegensatz zu anderen zweisprachigen Regionen Italiens wie z.B. Südtirol, wird hier in der offiziellen Namensnennung gänzlich auf die italienische Übersetzung verzichtet.
Die Küche und ihre Spezialitäten sind alpenländisch geprägt. Besonders Käsespezialitäten aus dem Aostatal haben sich in ganz Italien etabliert. Allen voran ist hier der Fontina der bekannteste Vertreter. Der milde Bergkäse ist besonders als Hauptbestandteil der Fonduta berühmt, der italienischen Variante des Schweizer Käsefondues.
Aber auch der mit Kräutern affinierte und in Holz gereifte Schweinespeck Lard d’Arnad DOP oder der Jambon di Bosses sind lokale Berühmtheiten. Letzterer ist mit nur 4000 pro Jahr produzierten Exemplaren fast schon eine Rarität. Er reift 16 Monate lang hängend über Bergheu und ist einer der am höchstgelegenen gereiften Schinken Europas.
Die klimatisch günstig gelegene Region produziert auch einige hervorragende Bergweine, wie die bekannten Arnad Montjovet oder Enfer d’Arvier. Auch der Kräuterlikör Genépy des Alpes ist weit über die Region hinaus bekannt.