Lombardei

Lombardei

 

Die Lombardei (in Italien Regione Lombardia) ist eine der größten und vielfältigsten Regionen Italiens. Beginnend an den Schweizer Alpen, entlang der großen Seen, öffnet sich das Land bis in die fruchtbare Po-Ebene. Die Lombardei ist hochalpines Gebirge genauso wie weites Flachland. Sie birgt schneebedeckte Gipfel und mediterranes Klima unter Palmen. Und mit Mailand hat sie auch noch eine der kulturell und wirtschaftlich wichtigsten Städte Europas zur Hauptstadt.

Entsprechend vielfältig ist die Küche der Lombardei. Einige der bekanntesten Spezialitäten Italiens haben hier ihren Ursprung. Im Veltlin, den alpinen Ausläufern nahe des Comer Sees, wird viel mit Buchweizen gekocht. Typisch sind hier vor allem die Pizzocheri della valtellina, mit Wirsing, Kartoffeln und Bergkäse gratinierte Buchweizennudeln, die es in ähnlicher Form auch in den Bergen der Schweiz gibt. Verlässt man die Alpen (in denen es vor allem unzählige, typische Käsesorten gibt) Richtung Seen, verändern sich Klima und Landschaft radikal. Am südwestlichen Ende des Gardasees ist das Klima so mild, dass hier ein paar der besten Olivenöle Italiens gewonnen werden. Sogar Kapern wachsen am Ufer des Sees.

Die Franciacorta rund um Brescia ist berühmt für ihre Weine und natürlich den Franciacorta, den Champagner Italiens. Er gilt bei vielen Experten als hochwertiger als sein französisches Äquivalent. In Bergamo isst man Polenta.

Weiter südlich sind es vor allem die Nudelgerichte, die in den kleinen Orten der Po-Ebene zu Berühmtheit gelangt sind. Die mit bitteren Kräutern gefüllten Tortelli amari aus Castel Goffredo und die mit Senffrüchten und Kürbis gefüllten Tortelli di Zucca aus Mantova.  In keiner Gegend Italiens ist die Pasta so dünn und zart. Gefüllte Pasta aus Mantova und Umgebung ist mit keinem anderen Nudelgericht zu vergleichen und die Mantovaner Küche ist in ganz Italien berühmt.

Reist man weiter Richtung Westen, vorbei an Kiwi-, Pfirsich- und Kirschplantagen und durch die kleinen Städte Crema, Cremona bis nach Piacenza, ist schon der Einfluss der Emilia-Romagna zu spüren. Hier sind vor allem Wurst und Fleisch berühmt. Salami aus Cremona, luftgetrocknete Coppa aus Piacenza. Hier werden auch einige der besten Reissorten Italiens kultiviert.

Die Vielfalt der Spezialitäten gipfelt letztendlich in Mailand. Die Stadt hat eine unbeschreibliche gastronomische Szene. Kleine, junge Restaurants und Imbisse wechseln sind mit hochdekorierten Restaurants ab. Die Einkaufsmöglichkeiten auf Märkten und in Delikatessenläden sind unendlich.

Typische Rezepte aus der Lombardei:

Bagòss
Pizzocheri della valtellina
Tortelli di zucca
Scarpinocc
Mostarda
Bittere Wurzeln