Die Rüsümada ist ein beinahe ausgestorbenes Rezept aus der Region rund um Como, Bergamo und Mailand. Es handelt sich dabei um eine Art Zabaione-artiges Getränk, das man pur trinkt oder löffelt oder zu einfachem Gebäck genießt. Da frisches Ei enthalten ist, genießt man die Rüsümada wirklich sofort und hebt sie nicht auf. Weil sie so schnell gemacht ist, ist sie ein gutes Spontandessert oder eine schnelle Süßigkeit nach dem Nachmittagsschlaf. In alten Zeiten wurde sie auch gern als Kräftigungselixier gereicht oder als Heilmittel bei Erkältungen, wenn der Körper die Energie aus Ei und Zucker und das Resveratol aus dem Rotwein gut gebrauchen kann.
Ein Kräftigungselixier aus anderen Zeiten: Die Rüsümada.
Auch als Frühstück ist die Rüsümada beliebt, in diesem Fall kann man Kekse oder Zwieback hineinkrümeln. Ihr Name stammt von den Dialektworten für Eigelb: rüss d‘öf oder rüsümm. Das Rezept ist so einfach und leicht zu merken, dass man es nach einmaligem Zubereiten wohl nie wieder braucht: Eiweiß mit etwas Salz steif schlagen, aber nicht zu steif, Eigelbe mit viel Zucker schaumig schlagen und einen Schluck Rotwein hineingeben. Eiweiß und Eigelb von zwei großen Eiern sind für zwei Personen die perfekte Menge. Die Eigelb-Rotwein-Creme dem Eischnee vorsichtig unterheben und in ein Glas gießen.
Fertig ist die Rüsümada.