Viel falsch machen kann man bei einem Einkauf auf dem Viktualienmarkt ohnehin nicht, trotzdem lassen sich einige Stände ganz besonders hervorheben.
Einer von ihnen ist der junge Imbiss- und Kartoffelstand Caspar Plautz von Theo Lindinger und Dominik Klier. 2017 erst übernahmen Theo Lindinger (der eigentlich Goldschmied und DJ ist), und Dominik Klier (ursprünglich Soziologe und Projektmanager) den alteingesessenen Kartoffelstand im Kartoffel-Eck des Viktualienmarktes von einem alten Bekannten. Der Name ihres Standes ist eine Hommage an den Benedikterabt Caspar Plautz, der im Jahr 1621 eines der ersten, wenn nicht das erste Kartoffelkochbuch überhaupt schrieb.
Bei Caspar Plautz gibt es nicht nur sehr gute, täglich frische Kartoffel-Mittagsgerichte, sondern auch eine überbordende Vielfalt teils selten gewordener Kartoffelvarietäten – über das Jahr verteilt gut 100 verschiedene Sorten. Mit ihrem Kartoffelstand setzen sich Theo Lindinger und Dominik Klier nicht zuletzt also auch für ein neues Artenvielfalt-Bewusstsein und die Kultivierung alter regionaler Kartoffelsorten ein. Denn wie der Wein, das Öl, der Käse und die Milch, hat auch die Kartoffel ein Terroir, das sich zu wertschätzen lohnt. Zum Einkauf gibt es, ganz so, wie es sich eigentlich für jeden guten Laden gehört, die passende Beratung sowie Rezept- und Anwendungstipps für die unterschiedlichen Kartoffelsorten gleich mit dazu.
Und wer nicht gut darin ist, sich mündlich hingeworfene Rezepte zu merken, kann vor Ort auch einfach das große Kartoffel-Rezeptbuch der Standbetreiber erwerben.
