In der italienischen Küche spielen Kohlsorten eine große Rolle. Besonders der Brokkoli wird in verschiedensten Varianten kultiviert, von denen einige in Norditalien heimisch sind. Mit dem, was man in Deutschland unter Brokkoli versteht, haben diese Gemüsesorten außer ihrer biologischen Verwandtschaft meist wenig zu tun. Sie sind vielmehr völlig für sich stehende Gewächse, mit ihrem jeweils eigenen Geschmack und einer dazu passenden, klassischen Zubereitungsweise.
Eine der berühmtesten Brokkoli-Varietäten ist der Broccolo Fiolaro. Sein großer Kopf, den man auf den ersten Blick mit den Puntarelle (ebenfalls ein fantastisches Wintergemüse) verwechseln könnte, wächst auf den Feldern rund um die Stadt Vicenza im Veneto. Mit ein bisschen Recherche begreift man schnell, dass es sich hier tatsächlich um eine Seltenheit handelt. Selbst berühmte Sterneköche reisen zur Erntezeit des Fiolaro nach Vicenza um mit dem winterlichen Kraut zu kochen. Er ist sogar so bekannt, dass er gelegentlich den Weg bis nach Deutschland findet. Hier haben wir mit Fiolaro gekocht.
Kaufen kann man ihn in den Wintermonaten direkt beim Erzeuger, der Gemeinschaft FIOI, die sich ganz dem winterlichen Gemüse verschrieben hat und den Fiolaro in bester Qualität anbaut.
