Andrea Laganga ist Metzger. Er ist aber auch Ladenbesitzer, Blogger, Koch und vielleicht sogar ein bisschen verrückt. Sein Imperium ist seine Metzgerei La Ganga. Sie befindet sich in der toskanischen Stadt Grosseto inmitten eines etwas unwirtlichen Vorstadtgebietes und ist wahrscheinlich eine der schönsten, überraschendsten und modernsten Metzgereien Italiens.
Wer nun denkt, dass es hier nur Fleisch zu kaufen gibt, liegt falsch. Andrea betreibt einen Mittagstisch mit Gerichten (Fleisch und fleischlos) aus eigener Produktion. Alles ist frisch, alles ist hausgemacht, alles ist hochwertig, Slow-Food-konform und transparent. Es gibt Burger aus Gemüse, frische Pasta, Salat und Käse. Aber natürlich auch die wohl beste Porchetta der Region sowie unzählige Schinkenspezialitäten und sowohl frisches als auch gereiftes Fleisch (zum Beispiel die berühmte Bistecca Fiorentina).
Fast alles kommt aus der unmittelbaren Umgebung, vom Chianina- oder Maremma-Rind und aus der eigenen Produktion. „Chilometro zero“, die konsequent regionale Produktion ist Grundprinzip im La Ganga.
Damit ist die Metzgerei nicht nur eine Offenbarung des guten Geschmacks, sie ist auch ein perfektes Beispiel für einen jungen, innovativen Betrieb, der die Tradition niemals vergisst und sich trotzdem ständig weiterentwickelt.
Neben frischem Fleisch gibt es auch Produkte von Herstellern aus der Umgebung, die alle vorwiegend nach Bio- und Slow-Food-Kriterien arbeiten. Zum Mitnehmen gibt es vakuumverpackte Spezialitäten, wie zum Beispiel die toskanische Variante der Guanciale, die mit zahlreichen Kräutern eingeriebene Schweinebacke. Ein Erlebnis. Genauso wie übrigens auch die Website von Andrea, auf der er nicht nur sich selbst ausführlich beschreibt, sondern auch Tagebuch über Rezepte führt und erklärt wieso ihm vor allem der Respekt und das Wohl der Tiere besonders am Herzen liegen.