Während man in Italien an jeder Ecke frische Pasta bester Qualität einkaufen kann, sucht man in Deutschland oft erfolglos danach. Doch wer in München lebt, kann sich glücklich schätzen. Mitten in Schwabing – dort, wo die Ainmillerstraße die Römerstraße kreuzt – befindet sich seit Jahren die hervorragende Pastamanufaktur La Pastateca von Irmingard Seidel-Reisner.
Um die Jahrtausendwende recherchierte die ehemalige Verlegerin in Italien in verschiedenen italienischen Nudelküchen nach der perfekten hausgemachten Pasta. 2003 eröffnete sie in München schließlich ihre eigene Pasta-Manufaktur. Lange galt diese als Geheimtipp, die frische Pasta wurde hier vor allem für ausgewählte Münchner Gastronomiebetriebe und kleine Lebensmittelläden produziert.
Doch seit Anfang 2020 kann man nun endlich auch als Privatverbraucher an drei Tagen der Woche frische Pasta direkt aus der Manufaktur für Zuhause einkaufen.
Und das macht große Freude. Schon früh morgens kann man den italienischen Pastifici Felice, Stefano und Gaetano durch die großen Altbaufenster dabei zu sehen, wie sie hier die frische Pasta herstellen: Tagliatelle, Tagliolini, Spaghetti, Spaghettini, Strozzapreti, Penne, Gnocchi und natürlich die diversen gefüllte Pastasorten, darunter die beliebten Mezzelune mit Bio-Zitrone, Mascarpone und frischem Thymian und saisonabhängige Tagesspezialitäten.
Die hervorragende Qualität dieser Pasta ist auch den guten Zutaten zu verdanken. Der Hartweizengrieß für die Pasta kommt aus der Frießinger Mühle in Baden-Württemberg und von Jakob Blum aus der Hofbräuhaus Kunstmühle in München. Der Alpenroggen und Dinkel sowie andere regionale Mehlsorten kommen von der Drax Mühle in Hochhaus bei Wasserburg, die frischen Eier von einem Bauern aus Freising. Der Ricotta ist eine Mischung aus Schaf- und Kuhmilch und stammt aus einer der besten Käsereien Italiens, über die auch wir auf Splendido bereits desöfteren geschrieben haben: Busti Formaggi in der Toskana. Die für die Sughi verwendeten Tomaten sind ausschließlich San Marzano-Tomaten aus der Region Agro Sarnese-Nocerino, das Fleisch für das Ragú stammt vom Scottona-Rind aus der Toskana. Die Oliven, Sardellen, Kapern und andere Zutaten aus einem kleinen Betrieb in Sommariva, Albenga, die Kräuter aus der Münchner Gärtnerhalle. Und das Gemüse stammt ausschließlich aus regionalem Anbau.
Wer sichergehen will, dass die gewünschte Pasta in der gewünschten Menge vorrätig ist, kann am Vortag bis 15 Uhr vorbestellen und sie am Tag darauf abholen. Ab 40 Euro Warenwert liefert die Pastateca innerhalb des Münchner Stadtgebiets auch kostenlos nach Hause.
Meist steht Irmingard Seidel-Reisner selbst hinter der Verkaufstheke und erläutert gern alles Wissenswerte rund um ihre Pasta und vor allem die ideale Zubereitungsmethoden.
