Andrea Paternoster hat von seinem Großvater drei Sachen geerbt: Vorname, Nachname und die Liebe zum Imkerhandwerk. Die wohlgestalteten Honiggläser seines Betriebs sind dem aufmerksamen Einkäufer möglicherweise schon in diversen Feinkostläden oder bei Eataly aufgefallen. Mitten in den Südtiroler Bergen sitzt das Headquarter dieses außergewöhnlichen Honigs und ein Besuch lässt sich ziemlich gut mit einer Bergwanderung verknüpfen.
Paternoster möchte nicht nur guten Honig herstellen und den Bienen beim Überleben helfen, sondern auch ein Bewusstsein dafür schaffen, was für eine enorme botanische Artenvielfalt Italien aufweist – in ganz Europa gibt es etwa 18.000 verschiedene Blütensorten, die von Bienen angeflogen werden. Allein 8000 dieser Sorten sind in Italien heimisch. Gemeinsam mit seinem zehnköpfigen Team recherchiert Paternoster deshalb von Südtirol aus jedes Jahr die aktuellen klimatischen Bedingungen der verschiedensten Regionen Italiens, und setzt seine nomadischen Bienenstöcke daraufhin jedes Jahr aufs Neue an den idealen Orten im ganzen Land aus. Sie sollen vor Ort nicht nur die interesssantesten, sondern vor allem auch von Pestiziden möglichst verschont gebliebene Pflanzen anfliegen.
Aus dem von seinen Bienen gesammelten Nektar gewinnt er anschließend einen Honig, der zu Recht als einer der besten ganz Italiens gilt und in einer einzigartigen Sortenvielfalt daherkommt. Um nur einige der von Mieli Thun produzierten ungewöhnlichen Honigsorten zu nennen, da wären: Kardenhonig, Erdbeerbaumhonig, Löwenzahnhonig, Efeuhonig oder der Honig der Erba Medica aus der Produktionsgegend des Parmigiano Reggianos, ein Kraut, das dort für die Fütterung der Kühe kultiviert wird. Paternoster nennt diesen Honig „il miele della gentilezza“ da er so fein und leicht schmeckt. Er passt am besten zu einem gut gereiften Gorgonzola.
Wer sich nicht entscheiden kann, greift aber vielleicht erstmal zu einem der großen Mieli Thun-Klassiker: Der Alpenblütenhonig aus dem Nektar von Rododendron-, Himbeer-, Thymian- und Lindenpollen, den Andrea Paternoster im Juli und August herstellt und der Noten von gekochten Artischocken, Quinoa und Rhabarber vereint und den Paternoster zu Naturjoghurt, Früchten und Smoothies empfiehlt.