Manche Menschen behaupten, bei mir gäbe es fast täglich Nudeln. Ich sage: Das stimmt. Und deshalb gibt es auch hier und heute wieder eine kurze Nudeldurchsage. Denn diese Artischocken Tortelli, die ich neulich als Vorspeise gemacht habe, sind wirklich eine absolute Empfehlung und sie gehen so:
Ich habe Artischocken von allem befreit, was stört und sticht und ihre zarten Herzen in ganz kleine Stückchen geschnitten. Diese dann mit Knoblauch und etwas Peperoncino angebraten und gedünstet bis sie weich waren (das geht sehr schnell). Nach dem Abkühlen habe ich sie noch mit etwas Stracchino vermischt. Pfeffer, Salz. Während die Füllung abkühlt, habe ich einen Nudelteig hergestellt. Wie man das macht, haben wir hier ausführlich beschrieben.
Artischocken Tortelli mit Biss und Struktur
Erst hatte ich noch überlegt, die Füllung zu pürieren, war dann später aber froh, dass ich es doch nicht getan habe. So merkt man wenigstens noch, was man da isst und die Füllung ist nicht bis zur totalen Unkenntlichkeit verweichlicht. Die kleinen Artischockenstücke geben Biss und Struktur und sorgen für Freude im Mund.
Und was gibt es dazu? Weil Artischocken Zitronen lieben und weil die Füllung ja schon ohne auskommt, habe ich ein paar Zitronenscheiben in etwas geschmolzener Butter ziehen lassen, ein bisschen Parmigiano Reggiano eingerührt und sie dann über die Artischocken Tortelli gegeben. Gut macht es sich auch noch, in der Butter etwas frischen Thymian oder Minze ziehen zu lassen. Die Kräuter vor dem Servieren wieder entfernen. Dazu noch die frischen Postelein-Blätter, die es jetzt wieder überall gibt und – wer mag – ein paar Stückchen frische Zitrone. Meine Meyer-Zitronen waren mild genug, dass man sie pur mitessen konnte.