Noch jemand verrückt nach den ewig lang geschmolzenen und karamellisierten Zwiebeln, wie man sie in der deutschen Küche vor allem von Käsespätzle kennt? Dann bitte sofort in die Küche und diesen begeisternden Sugo di Cipolle Annegate kochen, wie ihn die italo-amerikanische Kochbuchautorin Marcella Hazan in Die klassische italienische Küche verzeichnet hat. Hätte man auch selbst drauf kommen können, zumal es ja sowieso schon diese berühmte Zwiebelpasta aus dem Veneto gibt – allerdings sind da noch Sardellen drin. Oder diesen kalabrischen Klassiker, bestens geeignet für Sommerparties.
Ewig lang geschmorte Zwiebeln entwickeln hochkomplexe, immer tröstliche Aromen – dieser Zwiebelsugo beweist es
Zwiebelsughi passen immer gut zu langer Pasta. Spaghetti sind also ideal, hausgemachte Tonnarelli nach Hazans Meinung noch besser. Und so geht’s: Weiße Zwiebeln mit dem Messer oder einer Mandoline in sehr feine Scheiben schneiden. Großzügig Butter und Olivenöl (das Olivenöl erhöht den Rauchpunkt der Butter und verhindert so, dass sie verbrennt) in eine große Pfanne geben. Die Zwiebeln gleich dazu geben. Auf geringer Hitze mit Deckel gut eine Stunde lang garen, bis sie butterweich geschmolzen sind. Immer mal kontrollieren und etwas umrühren.
Mit Weißwein ablöschen
Den Deckel entfernen, die Hitze etwas hochdrehen, und die Zwiebeln nun so lange braten, bis sie langsam dunkler werden, zu karamellisieren beginnen und die restliche Flüssigkeit verdampft ist.
In Salzwasser die Pasta al dente kochen.
Den Sugo gut pfeffern, mit Salz abschmecken, und mit einem sehr guten Schluck sehr guten Weißweins ablöschen, bis er verdampft ist.
Fein gehackte Petersilie dazurühren und geriebenen Parmigiano Reggiano ergänzen, bis eine cremige Masse entsteht. Nun die Pasta aus dem Kochwasser tropfnass in die Pfanne zu den Zwiebeln heben und alles gut schwenken. Auch das stärkehaltige Nudelwasser wirkt hier mal wieder Wunder in Sachen Cremigkeit.
Sofort servieren.