Blumenkohl gehört eindeutig zu den unterschätzen Gemüsesorten. Er ist vielseitig, geschmacklich interessant, kostet fast nichts und eigentlich gelingt er immer. Mein Lieblingsgericht mit Blumenkohl sind die Fette con cavolo, jenes einfaches Bauerngericht aus der Toskana, das im Sommer (kalt) wie im Winter (warm) die Seele tröstet.
Einen weiteren Klassiker, der an Einfachheit kaum zu überbieten ist, gibt es heute. Pasta mit Blumenkohl und Gorgonzola. Wir haben Gorgonzola und Blumenkohl bereits einmal hier kombiniert, aber wie gut harmonieren sie erst, wenn noch Pasta dazukommt!
Leicht gebräuntes Gemüse
Die Zubereitung gestaltet sich denkbar einfach: Ich schneide zunächst den Blumenkohl (man braucht viel weniger als man denkt, ein kleiner Kopf ist für zwei große Teller Pasta völlig ausreichend) in kleine Stücke. Dabei benutze ich eigentlich nur die Spitzen, die ich ungefähr so groß belasse, wie die Pasta später ist. Es gibt ja größere und kleinere Orecchiette, ich bevorzuge für dieses Gericht die kleineren. Dann den Kohl auf ein Backblech, etwas Salz, Olivenöl darüber und reichlich frischen, gezupften Thymian. Bei ca. 180 Grad für 20 Minuten in den Backofen. Das Gemüse ist fertig, wenn es noch etwas Biss hat, aber schon leicht durchgegart ist und sich die ersten gebräunten Stellen zeigen. Sie geben Geschmack und sollten unbedingt abgewartet werden.
In einem kleinen Topf schmelze ich dann Gorgonzola (guten Gorgonzola!) in etwas Sahne und verrühre mit dem Schneebesen die ganze Masse zu einer homogenen Creme. Nicht kochen! Nur möglichst heiß und langsam schmelzen lassen. Wenn die Konsistenz zu flüssig bleibt, kann mit etwas wohldosierter Stärke nachgeholfen werden, die man vorher in etwas warmem Wasser löst. Es sollte eine dicke, aber schon noch flüssige Käsecreme entstehen. Mit Pfeffer und Salz abschmecken.
Parallel koche ich die Pasta und vermenge dann Nudeln, Gemüse und Käsesoße in einem großen Topf. Auf dem Teller gebe ich nochmal reichlich frische Thymianblätter darüber und serviere sofort.