Endlich mal wieder etwas aus der Kategorie Resteverwertung. Heute: Bratkartoffeln. Genauer, übrig gebliebene Pellkartoffeln. Findet man in der Splendido-Küche recht häufig vor, da wir konsequent der Kartoffel-Faustregel „Immer mehr Kartoffeln als nötig kochen“ folgen. Warum? Weil es einfach keinen Sinn ergibt, nur so viele Kartoffeln zu kochen, wie man gerade benötigt. Gekochte Kartoffeln kommen am nächsten Tag immer weg. Sei es mit Speck oder Ei aufgebraten, in eine Frittata gebacken, mit Käse verheiratet, in eine Nudelfüllung verwandelt oder nach einem dieser schrecklich hungrig machenden Nachmittagsnickerchen mit etwas Fleur de sel direkt aus dem Kühlschrank gegessen.
Wichtige Kartoffel-Faustregel: Immer mehr Kartoffeln als nötig kochen
Eine andere schöne Alternative zu den oben genannten Kartoffelverwertungsvarianten sind die folgenden Bratkartoffeln. Das Angenehme: Die im Kühlschrank wartenden, gestrigen Pellkartoffeln müssen dafür weder geschält noch zerteilt werden. Man muss sie lediglich mit dem Handballen, dem Boden eines Topfes oder eines anderen Gegenstandes an- bis zerdrücken, so dass sie aufplatzen und ihr Inneres dadurch eine cremige Konsistenz bekommt.
Frischen Knoblauch, Salbei, Zitronenthymian, Rosmarin und nach Belieben auch noch etwas Zitronenschale und Peperoncino fein hacken und beiseite stellen. Butter oder idealerweise Butterschmalz in der Pfanne erhitzen, damit die Butter nicht zu schnell braun wird (wobei auch das sehr gut schmecken kann).
Die im Kühlschrank wartenden gestrigen Pellkartoffeln müssen für diese Bratkartoffeln nicht einmal geschält, nur mit Handballen zerdrückt werden
Wenn das Fett heiß genug ist, die angedrückten Kartoffeln in die Pfanne geben und braten. Nur so viele nebeneinander legen, dass sie es bequem haben und man sie später einfach wenden kann. So lang braten und gelegentlich wenden, bis sie auf beiden Seiten goldbraun sind.
Eine halbe bis ganze Minute bevor die Bratkartoffeln die Pfanne verlassen, den frischen Knoblauch und die Kräuter hinzugeben und unter gelegentlichem Wenden mitbraten lassen. Insbesondere dem Salbei tut es gut, wenn er in der Butter noch etwas knusprig werden darf. Währenddessen aber gut auf den Knoblauch aufpassen: er hingegen sollte nicht so lang braten, dass er dunkel und infolgedessen bitter wird. Falls die Bratkartoffeln in diesem Stadium bereits sämtliche Butter in der Pfanne aufgesaugt haben, ruhig noch ein Stückchen dazu geben. Salzen nicht vergessen (Kartoffeln brauchen bekanntlich viel Salz). Servieren.