Crescia di Formaggio

Käsebrote werden noch besser, wenn man den Käse schon ins Brot hinein backt. Das weiß man auch in Umbrien und den Marken.

Von Mercedes Lauenstein

Die einen lieben Picknick, die anderen hassen Picknick. Diese köstliche Crescia di Formaggio ist für alle da. Sie schmeckt mit Dach über dem Kopf genauso gut wie unter dem weiten blauen Himmel über dieser rätselhaften Erde.

Ihre Heimat ist Umbrian, ferner auch die Marken. Genau genommen ist die Crescia di Formaggio einem Panettone oder gar nicht so unähnlich, man backt ihn sogar gern im gleichen Format. Bloß, dass die Crescia statt Zucker und Früchten Salz und Käse enthält und man sie (wenn man nicht zufällig Meister und Kollaborateur eines eigenen Weizensauerteigs ist) mit ganz gewöhnlicher frischer Hefe zubereitet. Eine gute, fluffig weiche Crescia passt zu allem: Käse, Wurst, Schinken, Salat. In den Marken liebt man sie besonders zur lokalen Ciauscolo, einer aromatischen Streichsalami.

 

Schmeckt sehr gut unter freiem Himmel, aber auch zuhause: Die Crescia di Formaggio

 

In einer Schale 500 Gramm Mehl (00 oder 405, idealerweise aus Manitoba-Weizen) mit je 150 Gramm geriebenem Parmigiano Reggiano und Pecorino Romano vermischen. 20 Gramm frische Hefe in 125 Milliliter lauwarmer Milch auflösen und eine Prise Zucker hinzugeben, das hat die Hefe gern. Alles miteinander vermengen und nach und nach fünf Eier ergänzen, ebenfalls 130 Milliliter Olivenöl Extra Vergine hinzugeben. Etwas Pfeffer und wenig Salz ergänzen. Den Teig dann für mindestens zehn Minuten kräftig durchkneten (eine Küchenmaschine kann hier helfen).

Den noch feuchten, gut durchgekneteten Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck ausrollen. Von einer Seite ca. zwei Drittel einschlagen und die andere Seite darüber schlagen, sodass sich drei Schichten bilden.

Abdecken und 20 Minuten ruhen lassen.

 

Erst kneten, dann falten

 

Nun den Knet- oder eher Knet-Falt-Vorgang, der im Italienischen „Fare le Pieghe“ genannt wird, noch zweimal wiederholen. Dann vorsichtig eine Kugel formen und in eine hohe Form von ca. 18 Zentimeter Durchmesser geben. Abdecken und erneut an einem warmen Ort gehen lassen, diesmal allerdings bis sich das Volumen verdoppelt hat. Das dauert circa vier Stunden.

Im 180 Grad warmen Ofen bei Ober- und Unterhitze 45 Minuten backen, dann die Temperatur auf 160 Grad reduzieren und in 20 Minuten fertig backen. Die Crescia ist gar, wenn an einem Holzstöckchen kein Teig mehr hängen bleibt.

Zutaten
500 Gramm Mehl Tipo 00 (idealerweise Manitoba-Weizen), 150 Gramm Pecorino Romano, 150 Gramm Parmigiano Reggiano, 125 ml Vollmilch, 20 Gramm frische Hefe, 5 Eier, Olivenöl Extra Vergine, Pfeffer, Salz, Zucker

 
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