Ausgehungert und sonnenträge vom See oder Strand heimkommen und diese in Tomate, Zwiebel und Weißwein geschmorten Hühnerteile mit gegrillten Paprika auf dem Herd vorfinden: unbezahlbar.
Es handelt sich bei Pollo E Peperoni um einen Ferragosto-Klassiker, der warm oder kalt schmeckt und üblicherweise einfach zu geröstetem Weißbrot serviert wird. Auch möglich ist die elegante Zweiteilung zu einem Sommermenü: als ersten Gang gibt es dann eine kleine Portion Fettucine im aromatischen Tomatenpaprika-Sud, und als zweiten Gang nur noch die Hühnerteile selbst. Als Nachtisch? Eine Schale Eiswasser, in der ganze Pfirsiche liegen, die man mit der auf einem separaten Teller angereichten Stoffserviette trocknet und am Tisch erst zerteilt. Reife Feigen im Ganzen. Oder einfach ein Stück eisgekühlte Wassermelone. Nie sind Desserts so einfach zu bewerkstelligen wie mitten im August.
Pollo e Peperoni: Sommer im Topf
Los geht’s: Je nach gewünschter Menge entweder ein ganzes Huhn oder nur einige Hühnerteile, z.B. Keulen besorgen. Französische Label Rouge Hühner sind immer eine vertrauenserweckende Wahl, aber wer andere gute Quellen für Hühnerfleisch glücklicher Hühner kennt, wende sich an diese.
Außerdem: Paprika, Dosentomaten, Zwiebel, Weißwein.
Zuerst die möglichst aromatischen roten Paprika butterweich grillen und mit der Hand die Haut herunter pflücken. Das ist etwas lästig, lohnt sich aber, denn gehäutete Paprika sind ein Hochgenuss. Ersatzweise beglückt der Einsatz kleiner aromatischer, bereits gehäuteter eingelegter Paprika wie die spanischen Pimiento di Piquillo.
Harmonie? Huhn und Paprika!
Hühnerteile in einem Schmortopf in etwas Öl rundherum anbraten, dass sie gut Farbe bekommen haben. Mit großzügig Weißwein ablöschen. Wenige Dosentomaten dazugeben, eine in sehr feine Ringe geschnittene Zwiebel und die in grobe Streifen geschnittene gegrillte Paprika. Salzen. Pfeffern. Einmal alles gut aufkochen lassen, dann auf kleiner Flamme schmoren lassen, bis das Fleisch zart vom Knochen fällt und ein sämiger appetitlicher Sud entstanden ist. Bevorzugt lauwarm mit den Fingern essen.