Penne mit Sardinen, Zitrone und Knoblauch

Spektakulär einfach, und für einsame Abende so perfekt wie für Dinner mit Freunden: Pasta mit Sardinen aus der Dose, Zitronenschale und Knoblauch.

Von Mercedes Lauenstein

Es gibt Abende, da ist der Kühlschrank so leer, die Kochlust so gering und das Lieferdienstangebot so armselig, dass man es laut in die Wohnung ruft: „Für genau diese Momente wurden Sardinen in der Dose geschaffen!“ Man greift sodann euphorisch zu Brot und Butter, um den Sardinen eine angenehme Unterlage zu bieten – doch was ist das? Was mault denn da? Etwa ein kleines Unbehagen? Richtig. Und was sagt es? Es sagt, und dabei guckt es wie ein beleidigtes Emoji: „Ich wollte aber was Warmes!“

 

Das Pasta-Gericht, das aus kalten Abenden warme macht, aus schlechter Laune bessere Laune und aus deutscher Aussicht italienische Gefühle

 

Nichts leichter als das. Die Sardinen dürfen auf dem Küchentresen stehenbleiben, nur Brot und Butter müssen wieder an ihre Plätze. Stattdessen werden jetzt Penne hervorgeholt, eine unbehandelte Zitrone, Knoblauch und entweder etwas frische Petersilie oder frisches Basilikum. Denn jetzt gibt es das spektakulär einfache und ultraschnelle Pasta-Gericht, das aus kalten Abenden warme macht, aus schlechter Laune bessere Laune und aus deutscher Aussicht italienische Gefühle. Und das alles in unter 20 Minuten.

Nur in einem müssen wir uns einig sein: Wenn schon Sardinen aus der Dose, dann richtig gute. Mindestens in Olivenöl eingelegt sollten sie sein. Wer Jahrgangssardinen hat (siehe Produktkunde-Kasten unten), ideal. Auch hervorragend machen sich leicht geräucherte Sardinen aus der Dose.

 

Wenn schon Sardinen aus der Dose, dann richtig gute

 

Doch zuerst setzen wir Kochwasser für die Pasta auf. Kurze Nudeln machen sich hier hervorragend, zum Beispiel Penne. Kochwasser salzen nicht vergessen. Wenn es kocht, Pasta rein. Jetzt in einer noch kalten Pfanne nebenan die Sardinen im Ganzen gleiten lassen, samt ihres aromatischen Öls. Ist das Essen für zwei Personen, gut zwei Knoblauchzehen fein hacken und ebenfalls dazu geben. Die Schale einer gesamten großen unbehandelten Zitrone dazu reiben (falls Zitrone sehr klein, lieber zwei nehmen). Zitrone aufschneiden und eine der beiden Hälften kräftig mit der Hand über der Pfanne ausdrücken.

Nun die Hitze einschalten, aber nur gering. Noch etwas frisches Olivenöl dazugeben und mit einer Gabel die Sardinen sanft zu grobem Mus zerdrücken. So lange erhitzen, bis der frische Knoblauch leicht zu schwitzen und brutzeln beginnt und dies so lange geschehen lassen, dass er lediglich blassgelb wird, keinesfalls dunkler. Alles vorsichtig miteinander vermengen. Hitze wieder ausschalten.

 

Fünf Minuten bevor die Pasta fertig ist, zwei Kellen des stärkehaltigen Pastawassers in die Pfanne geben und gut mit den Sardinen vermischen

 

Etwa fünf Minuten bevor die Pasta fertig ist, zwei Kellen des stärkehaltigen Pastawassers in die Pfanne geben und gut mit dem Pfanneninhalt vermischen. Dabei die Hitze wieder einschalten und alles kurz aufkochen lassen, damit das Pastawasser etwas einköchelt und so im Zusammenspiel von Stärke, Sardinen, Knoblauch, Öl und Zitronenschale ein cremiger und hocharomatischer Sud entstehen kann.

Ist die Pasta gut al dente, abgießen und ebenfalls in die Pfanne geben. Alles gut durchmischen, noch etwas Olivenöl dazugeben und das frisch gehackte Basilikum oder die Petersilie und dort eine weitere Minute gemeinsam köcheln lassen, bis sich alle Zutaten aufs Geschmeidigste verbunden haben.

So schnell und so einfach geht eine spektakulär gute Pasta.